Laut einer Studie des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens PwC, der Weltbank und der International Finance Corporation IFC hat die Schweiz eines der einfachsten Steuersysteme für Firmen:
Im Durchschnitt muss ein Unternehmen in der Schweiz 63 Arbeitsstunden pro Jahr aufwenden, um seine Steuerpflichten zu erfüllen. Im Vergleich mit den EU- und EFTA-Staaten fallen nur in Luxemburg durchschnittlich weniger Stunden für die Erledigung der Besteuerung an (59 Stunden) – der Durchschnitt für EU- und EFTA-Staaten liegt bei 184 Stunden. Im europäischen Vergleich ist das bulgarische Steuersystem für Unternehmen am aufwändigsten: Durchschnittlich 454 Arbeitsstunden beträgt der Aufwand für Firmen in Bulgarien.
Der Zeitaufwand für Mehrwertsteuer und Gewinnsteuern ist in der Schweiz im europäischen Vergleich sehr tief – etwas aufwändiger sind hierzulande die Handhabung von mitarbeiterbezogenen Steuern und Abgaben wie AHV, IV, Arbeitslosenversicherung und Pensionskassen.
Auch im weltweiten Vergleich ist das Schweizer Steuersystem für Unternehmen top: Die Schweiz liegt auf Rang 7, hinter dem Spitzenreiter Vereinigte Arabische Emirate (durchschnittlich 12 Stunden Aufwand), Bahrain (36 Stunden), Quatar (48 Stunden), Bahamas (58), Luxemburg (59 Stunden) und Oman (62 Stunden). Damit ist der durchschnittliche Arbeitsaufwand für die Erledigung der Steuern in der Schweiz deutlich tiefer als in anderen Industrienationen, so z.B. den USA (175 Stunden), Deutschland (207 Stunden) oder Japan (330 Stunden). Eindeutiges Schlusslicht mit dem kompliziertesten bzw. aufwändigsten System der Unternehmensbesteuerung ist Brasilien mit 2600 Stunden durchschnittlichem Aufwand pro Jahr.
Neben dem einfachen Steuersystem bietet die Schweiz im internationalen Vergleich auch weiterhin sehr vorteilhafte Steuersätze für Unternehmen: Wird der durchschnittliche Unternehmenssteuersatz herangezogen, liegt die Schweiz 2012 mit einer Steuerrate von 30,2% deutlich unter dem weltweiten Durchscnitt von 44,7% – im europäsischen Vergleich bedeutet dies 6. Platz der steuergünstigsten Standorte, hinter Luxemburg, Zypern, Irland, Dänemark und Bulgarien.
Einige Kantone bieten Unternehmen dabei noch deutlich tiefere Steuersätze: So war 2011 gemäss BAK Taxation Index einzig Hongkong steuerlich günstiger – auf dem 2. Rang der Standorte mit den weltweit tiefsten Unternehmenssteuern liegt der Kanton Nidwalden. International ebenfalls auf den vordersten Plätzen liegen Appenzell-Ausserrhoden, Obwalden, Schwyz, Zug, Glarus, Luzern und Schaffhausen.
Quelle: PwC-Publikation «Paying Taxes 2013»
«Paying Taxes 2013 – The global picture» | pwc.com