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Konjunkturprognosen Schweiz 2013/2014

Das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO hat im März die aktuellen Konjunkturprognosen der Expertengruppe des Bundes publiziert. Der leichte Aufwärtstrend auf den internationalen Finanzmärkten und die sich anbahnende Belebung der Weltwirtschaft zeigen sich auch in der Schweiz – die Expertengruppe konnte in den vergangenen Monaten bei der Schweizer Wirtschaft eine deutliche Stimmungsaufhellung ausmachen. Auch die Branchen, die besonders unter der Eurokrise leiden (wie die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie oder der Tourismus) stabilisieren sich zunehmend. Die Gefahr, dass die Schweiz wie ihre Nachbarländer im Zuge der Eurokrise in einen konjunkturellen Abwärtssog gerät, sei fürs Erste gebannt. Das SECO schreibt: «Angesichts einer weiterhin stabilen Inlandkonjunktur und des sich aufhellenden Ausblicks für die Exportwirtschaft stehen die Chancen für ein wieder anziehendes Wirtschaftswachstum im Verlauf dieses und des nächsten Jahres gut.»

Die Prognosen für die Nachfrage im Inland sind weiterhin positiv, auch wenn die Expertengruppe nicht davon ausgeht, dass sich die Dynamik nach den vergangenen starken Jahren noch weiter beschleunigen wird: «Die positiven Treiber Bevölkerungswachstum und Tiefzinsen dürften weiterhin wirksam bleiben und die Bauwirtschaft und den privaten Konsum stützen.»

Im Exportbereich schreite die Erholung dagegen nur zögernd voran, da die Absatzmärkte in der EU weiterhin schwächeln und der Franken insbesondere gegenüber dem Euro noch immer hoch ist. Die im internationalen Vergleich tiefere Inflation in der Schweiz weist jedoch darauf hin, dass sich die reale Überbewertung des Frankens auch bei konstanten nominellen Wechselkursen über die nächsten Jahre langsam zurückbilden wird. Beim Exportwachstum wird für 2014 daher eine moderate Beschleunigung prognostiziert.

Insgesamt geht die aktuelle Konjunkturprognose für die Schweiz bis Ende 2014 von einer graduellen Beschleunigung der Konjunktur aus: «Für 2013 wird mit einem noch relativ moderaten BIP-Wachstum von 1,3% (gleiche Prognose wie im Dezember 2012) gerechnet, welches sich mit anziehender Exportnachfrage 2014 auf 2,1% (bisher 2,0%) beschleunigen dürfte. Gemäss dieser Prognose wird die Schweizer Wirtschaft ihre – im internationalen Vergleich milde – Konjunkturabkühlung des Jahres 2012 (1% BIP-Wachstum) überwinden, jedoch keinen kräftigen Aufschwung (Wachstumsraten deutlich über 2%) erreichen. Hierfür ist die Auslandnachfrage schlicht zu schwach.»