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FOKUS PRIVATPERSONEN

Kinderbetreuung, Schulen und Ausbildung

In der Schweiz sind die freien Krippenplätze vor allem in den Städten sehr beschränkt. Die Krippenplätze finden Sie unter kinderkrippen-online.ch. Auf ch.ch findet sich ausserdem ein Verzeichnis der Betreuungsangebote aller Gemeinden. Weiter lohnt es sich, in der Wohngemeinde nachzufragen.

Bevor die Kinder mit 6 Jahren in die obligatorische Schule eintreten, gehen sie in der Regel zwei Jahre in die Vorschule, den Kindergarten. Die obligatorische Schulzeit dauert 9 Jahre (Primarschule und erste Sekundarstufe). Die staatliche obligatorische Schule ist kostenlos. Nach der obligatorischen Schulzeit kann eine Maturitätsschule besucht werden, deren erfolgreicher Abschluss zum Studium an einer Universität oder Hochschule berechtigt. Eine weitere Möglichkeit ist die Berufsbildung (die Lehre), eine berufspraktische Ausbildung in einem Lehrbetrieb, die von der Berufsschule begleitet wird. Es besteht die Möglichkeit, neben der Berufsschule die Berufsmatiritätsschule zu besuchen, deren Abschluss ein Studium an einer Fachhochschule ermöglicht. Eine weitere Möglichkeit sind verschiede Fachmittelschulen, die auf eine Ausbildung in einem spezifischen Berufsfeld oder auf ein Studium an einer Fachhochschule vorbereiten.

Zuständig für die Bildung sind die Kantone. Für fremdsprachige Schülerinnen und Schüler bestehen verschiedene Sprachangebote (Informationen dazu finden sich bei den kantonalen Erziehungs- und Bildungsdepartementen).

Vorschule / Kindergarten

Wie auch die staatliche Schule der Primär- und Sekundärstufe ist der Kindergarten unentgeltlich. Die Schulbehörden sind auch für den Kindergarten zuständig und die Gemeinden stellen sicher, dass jedes Kind an seinem Wohnort bzw. am nächst möglichen Ort den Kindergarten besuchen kann. Im Kindergarten werden die Kinder auf den Eintritt in die Primarschule vorbereitet.

Für den Besuch des Kindergartens müssen die Kinder angemeldet werden – dabei sind die Fristen zu beachten (in der Regel jeweils Anfang des Jahres des kommenden Schulangangs). Informationen zu den nötigen Formalitäten finden sie bei den Behörden der Wohngemeinde.

Schule und Hochschule

In der Schweiz ist das schulische Bildungssystem in Primär-, Sekundär- und Tertiärstufe unterteilt.

Die Primar- und erste Sekundarstufe (9 Jahre) sind für alle schweizerischen und ausländischen Kinder in der Schweiz obligatorisch. Die Gemeinden müssen gewährleisten, dass jedes Kind an seinem Wohnort bzw. am nächst möglichen Ort die Schule besuchen kann. Zuständig für die Schule ist die Schulbehörde der Gemeinde, in der die Schule besucht wird. Das Schuljahr beginnt in der Schweiz zwischen Mitte August und Mitte September. In der obligatorischen Schulzeit haben Kinder in den meisten Kantonen 12 Wochen Schulferien im Jahr. Die Daten der Schulferien sind je nach Gemeinde verschieden.

Nach der obligatorischen Schule stehen im Grunde drei Bildungswege offen: Eine Berufslehre, Fachmittelschule oder eine gymnasiale Maturitätsschule. Die zweite Sekundarstufe umfasst damit die Maturitätsschulen, Berufsfachschulen und Fachmittelschulen. Diese Ausbildung dauert normalerweise 3-4 Jahre und schliesst mit einem Maturzeugnis, Fähigkeitsausweis oder einem Diplom ab.

Die Berufslehre dauert in der Regel 3-4 Jahre und basiert auf einem dualen Ausbildungssystem: Einerseits findet  eine praktische Ausbildung in einem Lehrbetrieb statt; Lernender und Lehrbetrieb schliessen dazu eine besondere Form des Arbeitsvertrages ab, den Lehrvertrag. Daneben hat der Lehrling einen Tag in der Woche die Berufsfachschule zu besuchen, in der Allgemeinbildung und theoretische Berufskunde vermittelt wird. Es besteht zudem die Möglichkeit, die berufliche Grundbildung mit dem Besuch einer Berufsmaturitätschule zu ergänzen. Diese Ausbildung ermöglicht den prüfungsfreien Zugang zu den Fachhochschulen. Wer mit einer Berufsmatura an eine Universität möchte, muss entweder ein einjähriges Programm mit Zusatzprüfunge bestehen (Passerelle) oder die Aufnahmeprüfung der Universität bestehen.

Die Fachmittelschule eine berufsfeldspezifische weiterführende Schule, die 3 Jahre dauert und auf den Besuch einer höheren Fachschule oder (nach einem Praxisjahr) einer Fachhochschule vorbereitet.

Die gymnasiale Maturität dauert 4 Jahre und dient der Vermittlung einer breiten Allgemeinbildung. Ziel ist das Erlangen des Maturitätszeugnisses, das den prüfungsfreien Zugang zu allen Studiengängen der Universitäten und Eidg. Technischen Hochschulen der Schweiz bietet. Nach einem zusätzlichen Praxisjahr in einem entsprechenden Berufsfeld stehen den Maturanden auch die Fachhochschulen offen. Mit der gymnasialen Matura ist es ausserdem möglich, eine verkürzte Berufslehre zu absolvieren.

Die Tertiärstufe umfasst die fach- und universitären Hochschulen, die höheren Fachschulen, Technikerschulen, Berufsprüfungen und höhere Fachprüfungen. Die Schweiz verfügt auf Tertiärstufe über:

  • 10 kantonale Universitäten
  • 2 Eidgenössische Technische Hochschulen
  • 8 Fachhochschulen

Privatschulen haben in der Schweiz eine lange Tradition. Sie werden hauptsächlich von ausländischen Kindern und Jugendlichen besucht und sind auch weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Privatschulen, die obligatorischen Schulunterricht anbieten, müssen das gleiche Bildungsniveau wie die öffentliche Schule gewährleisten. Privatschulen sind im Vergleich zur öffentlichen Schule kostenpflichtig. Zuständig ist bei Kindern im obligatorischen Schulalter an Privatschulen ebenfalls die kantonale Erziehungsdirektion.