Zum Inhalt
Home » Fokus Privatpersonen » Lebenshaltungskosten
FOKUS PRIVATPERSONEN

Lebenshaltungskosten

Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz gehören zu den höchsten der Welt. Die Mieten und die Ausgaben für den täglichen Bedarf sind eher hoch, dafür sind die Steuern im Vergleich tief.

Gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) lagen die obligatorischen Ausgaben im Jahr 2018 der Privathaushalte bei durchschnittlich 2751 Franken pro Monat – das entspricht 27.4 Prozent des Bruttoeinkommens. Im Durchschnitt müssen 11.5% des Bruttoeinkommens für Steuern aufgewendet werden.

» Besteuerungssystem
» Besteuerung von Privatpersonen

Zu den obligatorischen Ausgaben zählen neben den Steuern die Sozialversicherungsbeiträge (9.7%) wie die AHV- und Pensionskassenbeiträge und die obligatorischen Krankenkassenprämien (6.2%).

Das mittlere verfügbare Einkommen der Privathaushalte (d.h. nach Abzug der obligatorischen Ausgaben) lag der Schweiz im Jahr 2018 bei rund 7284 Franken pro Monat. Die grösste Belastung des Haushaltsbudgets bilden die Ausgaben für Wohnen und Energie; durchschnittlich 1476 Franken pro Monat (14.7% des Bruttoeinkommens). Nach Abzug aller Ausgaben blieb den Haushalten monatlich 12.3% des Gesamteinkommens übrig.

Nach den Berechnungen des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) ist das relative Preisniveau der Schweiz höher als in den meisten anderen europäischen Ländern. Bezogen auf das gesamte Bruttoinlandprodukt stand es 2020 bei 159.3 Indexpunkten (EU 28 = 100). Damit lag das Preisniveau in der Schweiz höher als in den Nachbarländern; im Jahr 2020 um rund 50 Punkte höher als in Frankreich, um rund 45 Punkte höher als in Österreich, um 48 Punkte höher als in Deutschland und um 59 Punkte höher als in Italien. Vergleichbar ist das relative Preisniveau der Schweiz mit demjenigen von Norwegen (151.2 Punkte 2020) und Dänemark (133.2 Punkte 2020).

Gemäss den Erhebungen des Bundesamts für Statistik lag der monatliche Bruttomedianlohn im Jahr 2020 bei 6665 Franken. Die 10 Prozent der Arbeitnehmenden mit den geringsten Löhnen verdienten weniger als 4382 Franken pro Monat, während die 10 Prozent mit den höchsten Löhnen mehr als 11’996 Franken monatlich bezogen.

Das Lohnniveau unterscheidet sich zwischen je nach Branche und Wirtschaftsätigkeit: Deutlich über dem Medianlohn liegen die Löhne in den Branchen Informationstechnologie (9206 Franken), Pharmaindustrie (10`040 Franken) und Bankenwesen (10`211). Der Detailhandel (4997 Franken), das Gastgewerbe (4479 Franken) und die persönlichen Dienstleistungen (4211 Franken) liegen am unteren Ende der Lohnskala.