Zum Inhalt
Home » News » Bildungsstandort Schweiz – ETH Zürich: Wechsel in der Führung und strategische Weichenstellungen für den Bildungsstandort Schweiz

Bildungsstandort Schweiz – ETH Zürich: Wechsel in der Führung und strategische Weichenstellungen für den Bildungsstandort Schweiz

Joël Mesot verzichtet auf eine Dritte Amtszeit

Der Bildungsstandort Schweiz ist das Aushängeschild für Innovation und Forschung. Die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH Zürich) zählt dabei seit Jahren zu den führenden Universitäten der Welt. 

Doch nun steht ein Führungswechsel bevor: Joël Mesot, der amtierende Präsident der ETH Zürich, hat angekündigt, auf eine dritte Amtszeit zu verzichten. Dieser Schritt bringt nicht nur eine personelle Veränderung, sondern gibt auch Anlass, einmal mehr die zentrale Rolle der ETH Zürich und des Bildungshubs Zürich im internationalen Kontext zu beleuchten.

Joël Mesot und seine Vision für die ETH Zürich

Seit Januar 2019 führt Joël Mesot die ETH Zürich als Präsident. Zuvor war er Direktor des renommierten Paul Scherrer Instituts (PSI) und brachte eine Fülle an Erfahrung im Management von Wissenschaft und Forschung mit. Unter seiner Leitung gelang es der ETH, ihre Position als eine der besten Universitäten der Welt zu festigen und in Schlüsselbereichen wie Technologie, Architektur und Nachhaltigkeit neue Akzente zu setzen.

Nun hat Mesot den ETH-Rat offiziell über seinen Verzicht auf eine dritte Amtszeit informiert. Mit Ablauf seiner zweiten Amtszeit Ende 2026 wird er die Hochschule verlassen. „Aber bis dahin gibt es noch einiges anzupacken und zu Ende zu führen“, wird Mesot zitiert. Seine Amtszeit war geprägt von einer dynamischen Weiterentwicklung der ETH, insbesondere im Bereich der Digitalisierung, Nachhaltigkeit und internationalen Kooperationen.

Annette Oxenius: Eine starke Nachfolgerin in der ETH-Leitung

Ein weiterer Wechsel innerhalb der Führungsebene der ETH Zürich betrifft die Position der Vizepräsidentin für Forschung. Auf Antrag von Joël Mesot hat der ETH-Rat Annette Oxenius, Professorin für Immunologie, als Nachfolgerin von Christian Wolfrum nominiert. Wolfrum verlässt die ETH, um die Stelle des Deputy President & Provost an der Nanyang Technological University (NTU) in Singapur anzutreten.

Annette Oxenius bringt eine beeindruckende wissenschaftliche Karriere und jahrelange Erfahrung innerhalb der ETH Zürich mit. Seit 2012 ist sie als ordentliche Professorin tätig und hat sich durch ihre Arbeit im Bereich Immunologie international einen Namen gemacht. Ihre Ernennung betont die Ambition der ETH, auch in der Forschung weiterhin Massstäbe zu setzen und zukunftsweisende Themen wie Medizin, Gesundheit und Lebenswissenschaften verstärkt zu fördern.

Investitionen in Bildung, Forschung und Künstliche Intelligenz

Die ETH Zürich und der gesamte ETH-Bereich profitieren massgeblich von der kontinuierlichen Unterstützung durch den Bund. An seiner letzten Sitzung hat der ETH-Rat erneut wichtige finanzielle Zuweisungen bekanntgegeben. Einerseits werden zusätzliche Mittel bereitgestellt, um Budgetkürzungen für 2025 teilweise zu kompensieren. Andererseits sollen signifikante Summen in die Förderung der Schweizer KI-Initiative fliessen. Diese Projekte unterstreichen das Engagement der Schweiz, in Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz Innovationen voranzutreiben und ihre Rolle als globaler Technologieführer zu festigen.

Die Bundesmittel für 2026 unterstützen nicht nur die beiden Eidgenössischen Hochschulen (ETH Zürich und EPFL Lausanne), sondern auch die vier Forschungsanstalten Paul Scherrer Institut (PSI), Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und das Wasserforschungsinstitut Eawag. Diese Institutionen sind massgeblich daran beteiligt, die wissenschaftliche Exzellenz der Schweiz in relevante gesellschaftliche und wirtschaftliche Fortschritte umzusetzen.

Zürich als globaler Bildungs- und Forschungsstandort

Die ETH Zürich ist nicht nur ein akademischer Leuchtturm, sondern auch ein integraler Bestandteil des Ökosystems Zürich, das eine der stärksten Wirtschaftsregionen Europas darstellt. Die enge Verknüpfung von Wissenschaft, Industrie und Gesellschaft in Zürich bietet internationalen Talenten einmalige Möglichkeiten. Zahlreiche Start-ups, insbesondere in zukunftsweisenden Bereichen wie Biotechnologie, Medizintechnik, Nachhaltigkeit und Digitalisierung, entstehen jährlich aus Forschungsprojekten der Universität.

Zürich selbst bietet dabei die ideale Infrastruktur und Lebensqualität, um Bright Minds aus aller Welt anzuziehen. Hier treffen internationale Studierende, Forschende und Fachkräfte in einer dynamischen und multikulturellen Umgebung aufeinander – ein entscheidender Faktor, der den Ruf der Stadt als globaler Innovationsstandort stärkt.

Für die Schweiz ist die ETH Zürich ein zentrales Element, das weit über die Landesgrenzen hinaus wirkt. Die Hochschule spielt eine entscheidende Rolle in der Positionierung der Schweiz als Exzellenzzentrum für Forschung und Bildung, das nicht nur von den Besten der Welt besucht wird, sondern auch als Lösungsgeber für globale Herausforderungen dient.

Perspektiven für die Zukunft

Die geplanten Führungswechsel an der ETH Zürich markieren eine neue Ära für die Hochschule. Die Ernennung von Annette Oxenius und die strategischen Investitionen des Bundes zeigen einmal mehr, dass die ETH Zürich sich nicht auf ihren bisherigen Erfolgen ausruht, sondern den Blick fest in die Zukunft richtet. Ob Digitalisierung, Forschung zu Künstlicher Intelligenz oder globale Kooperationen – die ETH möchte auch in den kommenden Jahren eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Landschaft spielen.

Weiterführende Informationen

Quelle

LAWMEDIA Redaktion